"Ich danke ihnen auch dafür, aber sie müssen ihn nicht nachplappern", sie schritt gerne durch die Tür, "Sie haben anderen Qualitäten, da bin ich sicher." Sie folgte ihm durch die Kneipe zu einem Platz und setzte sich dankend als er ihr einen Stuhl vorzog. Eigentlich hasste sie den Rauch und den Alkoholgeruch in diesem Etablissmet, aber es war ertragbar, wenn sie daran dachte, was ihr dafür noch bevorstand. Neugierig blätterte sie durch die Karte, was sollte sie wählen. Wonach war ihr, vielleicht hatte ihr Begleiter ja eine Idee. "Zu was würden sie mir raten?"

"Sie haben recht, ich nehme ein Glas Wasser, Alkohol ist nicht das beste für mich", sie schob ihm die Karte über den Tisch und war gespannt ob er etwas bestellte. Das er kein Papagei war wusste sie selbst, es war eben ungeschickt die Komplimente seines Gegenspielers zu wiederholen. Besonders, wenn dieser wahrscheinlich schon alles an Komplimenten ausgesprochen hatte die man an sie verlieren konnte. Mit dem Finger zog sie die Linien im Holz nach und lauschte dem Gerede in der Kneipe, aber so oberflächlich, dass sie nicht mitbekam worum es in den einzelnen Unterhaltungen ging. Es war ihr aber auch recht egal. Vielleicht waren es versoffene alte Kerle, die sich vor Mitternacht nicht nach Hause trauten, weil dort ihre Frauen schon auf sie warteten.

"Sicher, ich sah so aus, aber es hat mich nichts besonderes beschäftigt", sie hatte wirklich keine Ahnung mehr was es war. Vielleicht über das Wetter sie wusste es nicht mehr so genau. Wieso fragte er das überhaupt. Selbst wenn sie sich erinnert hätte, was wären ihn ihre Gedanken angegangen, sie gehörten ihr alleine.

In frischen Klamotten und gewaschen kommt Lucas in die Kneipe, er nickt dem Wirt zu und bestellt sich ein Starkbier - dann sucht sein Blick nach Johanna.
Als er sie sieht lächelt er und geht auf sie zu - setzt sich zu ihnen.
"Guten Abend!", er strahlt Johanna an und nickt Marx nur kurz zu.
"Na wie ist die Stimmung?"

Sie trinkt einen Schluck und nickt Marx nur zu. Merkt dann, das Lucas dazu gekommen war und schenkte ihm ein lächeln. "Leicht eigenartige Stimmung hier", ihre Stimme hatte einen entäuschten Unterton. Eigentlich hatte sie sich etwas mehr erhofft, aber nun ja es war wohl doch etwas zu viel erwartet. Sie nahm noch einen Schluck ihres Wassers.

"Ohhhhh, na dann wollen wir doch mal sehen ob wir die Stimmung nicht ein bischen bessern können!", sieht dann zu Marx.
"Nicht wahr? Dürfte doch kein Problem sein oder?!", er grinste Marx zu und sah dann wieder zu Johanna.
"Seit wann wohnst du denn hier? Oh darf ich Du sagen?"
Er legte den Kopf leicht schrägt wie ein junger Welpe.

Du sagen, durfte er du sagen? Konnte sie ihn davon abhalten, wenn er wirklich wollte. Sie glaubte nicht daran.
"Halten sie es, wie sie es möchten", sie würde noch etwas beim Sie bleiben, immerhin kannte sie beide Männer erst seid ihrem Treffen am Brunnen. Das einzige was sie wusste war, dass diese zwei sicher schwer Freunde werden würden. Damit konnte sie recht wenig anfangen, okay sie wusste auch, das beide ganz wild darauf waren sie kennen zu lernen, aber bisher war die Gewichtung sehr Einseitig.

Er zog eine leichte Schnute.
"Ohhh - tut mir Leid Johanna. Ich wollte kein Bauerntrampel sein. Ihr seit eine Lady - wo ist nur meine gute Erziehung geblieben?", er lächelte sie an.
Sein Blick blieb an ihrem Haar haften.
"Ihr habt wirklich so schönes Haar. Das erinnert mich an den Hafer wenn die Sonne darauf gefallen ist... hmmmm ich habe diesen Anblick geliebt. Manchmal sass ich Stunden draussen im Hafer und habe in Gedanken geschwelgt..", er lächelt verträumt.
"Aber das hören sie bestimmt oft. Noch dazu bei solch einer Ausstrahlung. Ich bin hin und weg, wenn ich das so offen sagen darf."

Sie schenkte ihm ein sanftes Lächeln. Niemand hatte das bisher getan. Okay man wurde auch als Frau nicht immer mit Tierfutter verglichen, aber nun gut. "Danke auch für dieses Kompliment", sie lächelte weiterhin und blckte zu Marx. Er schien aufgegeben zu haben. Es war ihm nicht zu verübeln, er hatte keine grazile Figur abgegeben, was vielleicht auch bei diesem Kontrahenten sehr schwierig sein musste, aber nun gut. "Geben sie schon auf herr Schuster?", sie blickte ihn direkt an.